*** Wetterpilz-Logbucheintrag ***
Wir schreiben Dienstag den 07.04.2015.....
Liebe Freunde der Freunde des Wetterpilzes, Antigraffiti-Kunst Das Regime der ehemaligen DDR hat viele zynische Begriffe geprägt, doch der Begriff "Rapschrift" passt aus heutiger Sicht ganz gut für das Graffiti. Rein theoretisch eine Art 80er Jahre Jugend-Kunst ("Streetart") - in der Praxis aber praktisch doch nur "Wunst": gewollt aber nicht gekonnt. Und gewollt ist dabei nur eine möglichst einfache, auffällige Sachbeschädigung als öffentliche Duftmarke. Politische Aussage, Kunst, Innovation? - Fehlanzeige. Was hat das nun mit Wetterpilzen zu tun? Deren Stämme sind leider auch häufig Leinwände für Schmierereien, die ihnen genau so schaden wie z. B. Hauswänden. Wer genau hinschaut erkennt, dass ein Stamm perfekt geeignet ist für eine ganz andere Art der Grafik - den klassischen Kritzeleien, geschriebenen Botschaften, Einritzungen, Liebesrunen oder Zetteln. Man sucht förmlich nach solchen Mikro-Elementen, beginnt, den Wetterpilz zu lesen. Schmierereien passen dort nicht hin, auch wenn die versteckte Lage so manch eines Wetterpilzes ihn dafür leicht zur Zielscheibe macht. Doch in letzter Zeit hat sich eine wirkungsvolle Strategie gegen Graffitis etabliert - die Antigraffiti-Kunst. Dies sind künstlerische Elemente, die an Oberflächen aufgetragen werden, bevor sie Gefahr laufen beschmiert zu werden. Sind sie gut gemacht, scheuen Sprayer davor zurück, diese zu übersprayen. Einen schönes FrühlingsstartGruß Klaus