*** Wetterpilz-Logbucheintrag ***
Wir schreiben Montag, den 08.06.2015.....
Liebe Freunde der Freunde des Wetterpilzes, Baumscheiben-lebende Leinwände. Der Wetterpilz ist eher Kunstobjekt als Naturgegenstand. Doch die Beschäftigung mit ihm führt den Wetterpilz-Freund unweigerlich in die Natur und Naturfreunde sind es auch, die das gros der Wetterpilz-Besucher ausmachen. In diesem Spiel aus Kultur und Natur tun sich auch immer wieder neue erstaunliche Aspekte auf. Denn man kann ja nicht nur mit unbelebten Gegenstände künstlerisch umgehen, sondern auch mit belebten. Und da sind die sog. Baumscheiben das Paradebeispiel schlechthin. Bestandteil unseres kulturellen Selbstverständnisses ist es, Städte zu begrünen. Nicht nur Parks, auch Alleen sind Orte, in denen Bäume gartenarchitektonisch geplant gesetzt werden. Und die Bereiche am Fuße unserer Straßenbäume -ein art kleines Stück Waldboden- nennt man Baumscheiben; jedoch ist ihre Form selten scheibenförmig rund sondern meist eher rechteckig - angepasst an das vorherrschende Kulturungut - dem Automobil und seinem Parkplatz. Immer mehr Menschen beginnen heutzutage, selber öffentlich Einfluß auf die Gestaltung ihrer Umwelt zu nehmen und diese Baumscheiben zu "kultivieren" und gestalten sie zu wunderbaren "Baumbeeten" um. Und hier beginnt ein kurioser Paradigmenstreit - denn für die einen sind Baumscheiben ökologische Nischen und für die anderen Kunst; sozusagen lebende Leinwände. Eine schöne WocheGruß Klaus