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*** Wetterpilz-Logbucheintrag ***

Wir schreiben Montag, den 10.07.2015.....

Liebe Freunde der Freunde des Wetterpilzes,
Japanpilze. Auch manch imposantes Wolkengebilde -wie z. B. das eines drohenden Gewitters- ist pilzförmig und wird gelegentlich als Wetterpilz bezeichnet. Solche Wolkenformationen lehren nicht nur den Menschen seit Urzeiten das Fürchten. Sie sind weit sichtbare Zeichen für Witterungsveränderungen und sie richtig zu deuten kann in der Natur überlebenswichtig sein. Die erschreckendste Wolkenformation auf Erden ist die eines Atompilzes. Zum Glück sind den beiden grauenhaften amerikanischen Terrorangriffen gegen die Menschen, die sich 1945 in den Japanischen Städten Nagasaki und Hiroshima aufhielten, bislang keine Atomwaffen gezielt gegen Menschen eingesetzt worden. Wieder zurück auf dem friedlichereren Boden unserer Zeit steht Japan heute insbesondere für seine verspielt-leichte Gartenarchitektur. Und neben "England" mit seinen "Englischen Gärten" ist Japan das einzige Land, nach dem eine Gartenform benannt ist - der "Japanische Garten". Und wer einen solchen heute betritt hält natürlich gleich Ausschau nach einem Wetterpilz - vermutet man ja dessen historischen Wurzeln im Exotismus, der ja auch manch Chinoiserien nach Europa gebracht hat. Doch eigenartiger Weise sucht man den Wetterpilz in der japanischen Gartenkunst meist vergebens. Unterstände findet man in der asiatischen Architektur-Geschichte eher als Pavillons mit typischen geschwungenen Dächern ausgestaltet. Um so erstaunlicher ist eine Entdeckung im Japangarten an der Marienfeste in Würzburg. Dort harmoniert ein echter "europäischer" Wetterpilz auf wundersame Weise mit den Gestaltungselementen eines japanischen Gartens. Der Beginn einer wunderbaren Pilzinfektion?
Eine schöne Woche
Gruß Klaus

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