Busbahnhof-Wetterpilz-Ensemble | ||||||||||||||||||||||||
preisgekrönte Kolonie 26 grüner Knollenblätterpilze im organischen design | ||||||||||||||||||||||||
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Wetterpilz Bericht
Für die einen sind es Wetterpilze - für die anderen Paillettenschirme. So oder so stellen sie eine vorbildliche ästhetische Bereicherung des Hanauer Stadtbildes dar. Diese immergrünen "Schirmdächer", auf unterschiedlich hohen Stämmen positioniert erzeugen die Wirkung eines Waldes. Ihnen dienen Bäume als Vorbild und selber sind sie Vorbild für gelungenes organisches design. Auch für eine gewisse Selbstreinigung ist hier gesorgt - wenn sich Laub auf den Glasflächen ablagert, wird dieses mit dem nächsten Regen über das Innere der Stämme abgeleitet.
Rund um den Pilz
Man hört gelegentlich Kritik an Wartepilzen, da ihre offene Form bei stürmischer Witterung nicht so gut vor Seitenwinden schützt wie dies Bauten mit Seitenwänden tun. Das mag sein, aber ihre Einstämmigkeit ist geradezu ideal, um eine optimale Barrierefreiheit zu gewährleisten. Und für eine gewisse Durchlüftung ist man bei öffentlichen Unterständen auch manchmal sehr dankbar. Lediglich unter hochsommerlicher Mittagssonne bieten sie nicht so viel Schatten wie massive Unterstände. Einfach eine tolle Idee, die hier am 2014 neu eingeweihten Busbahnhof in Hanau umgesetzt worden ist. Man kann gespannt sein, ob sich dieses Konzept auch in anderen Städten durchsetzt. Im Juli 2015 ist inmitten der Pilze übrigens das Oppenheim-Denkmal eingeweiht worden. Ende 2018 wurde die Stadt Hanau und das Darmstädter Architekturbüro Netzwerkarchitekten für dieses "Schirmchendesign" mit der Martin Elsaesser Plakette ausgezeichnet. Anfang 2019 fanden die Wetterpilzkolonie dann auch Einzug in das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt.