Milchpavillon | ||||||||||||||||||||||
barocke Trinkhalle für alkoholfreie Getränke | ||||||||||||||||||||||
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Wetterpilz Bericht
Mit seinen Ausmaßen wirkt er eher wie ein Monopteros oder Tempel, doch da das Gewicht seiner Kuppel hauptsächlich auf der zentral gelegenen Säule ruht, genügt er den strengen Kriterien eines Wetterpilzes. Das Wetter spielte bei ihm aber keine große Rolle, denn er diente ursprünglich weniger dem Schutz vor Regen sondern war ein Verkaufsstand für Milch. Die Stadtplaner der 30er Jahre strebten nämlich an, in öffentlichen Gärten mehr "Trinkhallen für alkoholfreie Getränke" zu errichten. Nach dem Krieg erlebte die Milch-Förderung mit den kuriosen "Pilzkiosken" eine Renaissance.
Rund um den Pilz
Karl Paul Andrae, ein Architekt des "Neoklassizismus mit Tendenz zur Moderne" aus Dresden, gewann um 1930 einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Neustädter Ufers und schuf in diesem Zusammenhang 1936 auch diesen Milchpavillon (oft auch "Japanischer Pavillon" genannt). Wegen des alle 15 Minuten ertönenden Spiels seiner Bronzeglocken wird er aber auch "Glockenpavillon" genannt; nicht zu verwechseln mit dem "Glockenspielpavillon" im sich auf dem gegenüber liegenden Elbufer befindenden Zwinger.